Donnerstag, 14. Mai 2009

Fahrradfahren in Offenbach Mehr Lebensqualität und Umweltschutz für unsere Stadt

Michaela schreibt:

Radfahren in Offenbach sollte ein reines Vergnügen sein. Das Stadtgebiet ist größtenteils flach, die Wege innerhalb der Stadt sind kurz und auch aus Rumpenheim, Bürgel, Bieber, Tempelsee und dem Lauterborn kann man mit dem Rad in 10 bis 20 Minuten in der Innenstadt sein. Will man umgekehrt ins Grüne fahren, liegen der Main und der Stadtwald, der Kreis Offenbach oder die Wetterau in nächster Nähe. Immerhin verfügt Offenbach laut der Internetseite der Stadt über 75 Kilometer gesicherter Radwege. Über 500 Abstellplätze stünden zur Verfügung.
Leider ist es ganz so einfach oft nicht, denn als Radfahrer ist man vielfach darauf angewiesen, halbwegs angenehme Strecken mühsam erst zu finden. Zwar präsentiert sich die Berliner Straße gut ausgebaut mit sinnvollen Ampelschaltungen. Die Industriebahntrasse und der Mainuferweg bieten eine geruhsamere Ost-West-Verbindung. Auch in verkehrsberuhigten Wohngebieten mit Tempo 30 lässt sich gut radeln und einige Einbahnstraßen wurden für Radfahrer auch in Gegenrichtung geöffnet. Ein großes Manko bleibt jedoch das Fehlen von Nord-Süd-Verbindungen durch die Stadt. Die Route Herrenstraße, Große Hasenbachstraße, Senefelderstraße ist unterbrochen von der Fußgängerzone. Waldstraße und Kaiserstraße sind für Radfahrer unangenehm zu befahren. Die großen Ausfallstraßen Bieberer Straße, Sprendlinger Landstraße und Mühlheimer Straße zu befahren, ist ebenfalls nicht zu empfehlen. Daher erfordert es oft eigenes Forschen und Ausprobieren, bis eine gut zu befahrende Route gefunden ist.
Es bleibt also viel zu tun, um Offenbach wirklich fahrradfreundlich zu machen, wie es zum Beispiel in Erlangen realisiert wurde. Dort war es möglich die Fahrradnutzung zu verdoppeln und damit den CO²-Ausstoß zu verringern, die Luftqualität und die Aufenthaltsqualität in der Stadt zu erhöhen. Auch Offenbach kann davon profitieren, als umweltfreundliche Stadt mit hoher Lebensqualität bekannt zu sein. In der Innenstadt kann das Leben geruhsamer und entspannter werden, was auch Offenbach als Einkaufsstadt und als Ort zum Ausgehen zugutekommen würde. Dies erfordert den Einsatz finanzieller Mittel und kann daher von der Stadt nur langfristig umgesetzt werden. Dies sollte aber konsequent weiter verfolgt werden. Natürlich muss Offenbach als Fahrradstadt auch beworben werden, zum Beispiel mit einer aussagekräftigen Broschüre, einer Aufstellung von Touren durch die Stadt und die Bereitstellung ausführlicher Informationen auf der städtischen Webseite. In den nächsten Wochen wollen wir das Thema Radfahren daher weiter vertiefen und zu einzelnen Aspekten informieren und Stellung nehmen.

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